Das Modell unterscheidet sich von traditionellen Content-Lizenzen durch ein Revenue-Sharing-System, bei dem 80 Prozent der Einnahmen an teilnehmende Publisher gehen.
Perplexity positioniert Comet Plus als erste Kompensationslösung, die drei Arten von Internet-Traffic berücksichtigt: direkte Besuche, Suchzitate und Agent-Traffic.
Das Programm entstand als Reaktion auf rechtliche Auseinandersetzungen mit Verlagen und soll eine nachhaltige Monetarisierung für Journalismus im KI-Zeitalter ermöglichen.
ZENTRALE Überblick
- Comet Plus wurde am 25. August 2025 angekündigt, die Launch Partner am 1. Oktober 2025 bekanntgegeben und kostet als eigenständiges Abo 5 Dollar monatlich oder ist für Pro und Max Nutzer kostenlos inkludiert
- Das Revenue-Sharing-Modell verteilt 80 Prozent der Einnahmen an Publisher basierend auf drei Traffic-Kategorien: menschliche Besuche, KI-Suchzitate und autonome Agent-Aktionen, während Perplexity 20 Prozent für Compute-Kosten behält
- Zu den Launch Partnern gehören CNN, The Washington Post, Los Angeles Times, Condé Nast Publikationen wie Wired und The New Yorker sowie Fortune, Le Monde und Le Figaro mit einem initialen Revenue Pool von 42,5 Millionen Dollar
Ankündigung und Markteinführung
Perplexity AI kündigte Comet Plus am 25. August 2025 in einem Blogpost an. Das Unternehmen beschrieb das Programm als neues Abonnement, das Nutzern Zugang zu Premium-Inhalten von einer Gruppe vertrauenswürdiger Publisher und Journalisten gewährt. Die Ankündigung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem Perplexity mit mehreren rechtlichen Herausforderungen von Medienunternehmen konfrontiert war.
Am 1. Oktober 2025, zeitgleich mit der kostenlosen weltweiten Veröffentlichung des Comet Browsers, gab Perplexity die Launch Partner des Programms bekannt. Diese initiale Gruppe umfasst einige der angesehensten Nachrichten- und Kulturquellen weltweit. Das Timing der Bekanntgabe war strategisch gewählt, um die kostenlose Verfügbarkeit des Browsers mit einem attraktiven Content-Angebot zu verbinden.
Preismodell und Verfügbarkeit
Comet Plus kostet als eigenständiges Abonnement 5 Dollar pro Monat. Diese Preisgestaltung positioniert den Service deutlich unter klassischen Nachrichten-Abonnements, die typischerweise zwischen 20 und 30 Dollar monatlich kosten. Für Nutzer von Perplexity Pro und Perplexity Max ist Comet Plus ohne zusätzliche Kosten in deren Mitgliedschaften inkludiert.
Pro-Nutzer zahlen 20 Dollar monatlich und erhalten Zugang zu fortgeschrittenen KI-Modellen, Bild- und Video-Generierung sowie Datei-Upload und Analyse-Funktionen. Max-Nutzer investieren 200 Dollar pro Monat und bekommen zusätzlich Zugang zu den leistungsstärksten KI-Modellen, dem Email Assistant, frühem Zugang zu neuen Features und dem Background Assistant. Beide Nutzergruppen profitieren automatisch von Comet Plus ohne separate Anmeldung.
Die Verfügbarkeit erfolgt ausschließlich über den Comet Browser. Nutzer können den Service nicht über die Standard-Perplexity-Website oder mobile Apps ohne den Browser nutzen, was die strategische Bedeutung des Browsers für Perplexitys Content-Strategie unterstreicht.
Revenue-Sharing-Mechanismus
Das Kernstück von Comet Plus bildet ein innovatives Revenue-Sharing-Modell, das Publisher nach einem neuen Ansatz vergütet. Perplexity verteilt 80 Prozent aller durch Comet Plus generierten Einnahmen an teilnehmende Publisher. Die verbleibenden 20 Prozent behält das Unternehmen zur Deckung von Compute-Kosten.
Die Aufteilung zwischen Publishern erfolgt nicht pauschal, sondern basiert auf der tatsächlichen Nutzung ihrer Inhalte. Publisher erhalten einen Anteil aus dem gemeinsamen Pool proportional zum Volumen des Traffics, den ihre Inhalte generieren. Dies umfasst sowohl Traffic aus Comet-Suchergebnissen als auch Artikel, die vom Comet Assistant hervorgehoben werden.
Für die Startphase stellte Perplexity einen initialen Revenue Pool von 42,5 Millionen Dollar bereit. Dieser Pool speist sich aus den Einnahmen von Comet Plus selbst sowie aus den Erlösen der bestehenden Pro und Max Abonnements. Jessica Chan, Head of Publisher Partnerships bei Perplexity, erklärte gegenüber Digiday, dass Publisher aus diesem Programm Millionen verdienen könnten.
Chan betonte, dass das Modell aus Feedback von Publishern entstanden sei, die bereits Teil von Perplexitys Ad Revenue Share Programm sind. Zu diesen Partnern gehören Blavity, Der Spiegel, Fortune, Gannett, The Independent und Time. Die Publisher hätten nicht nur bessere Bezahlung gefordert, sondern die Notwendigkeit gesehen, die Beziehung zwischen KI und Publishern grundlegend neu zu gestalten.
Drei Kategorien von Internet-Traffic
Comet Plus ist laut Perplexity das erste Kompensationsmodell, das Einnahmen basierend auf drei Arten von Internet-Traffic verteilt. Diese Kategorisierung reflektiert die veränderten Nutzungsmuster im KI-Zeitalter.
Human Traffic
bezeichnet die traditionelle Form der Nutzung, bei der eine Person manuell eine Webseite besucht und deren Inhalte liest. Dies entspricht dem klassischen Browsing-Verhalten und wird wie herkömmlicher Website-Traffic behandelt. Perplexity beschreibt dies als Situation, in der man morgens beim Kaffee Nachrichten auf einer Website liest.
Indexed Traffic
entsteht, wenn Nutzer Perplexity bitten, aktuelle Berichterstattung zu einem Branchentrend zu synthetisieren. Die KI durchsucht dabei Publisher-Inhalte, zitiert diese in ihren Antworten und erstellt Zusammenfassungen. Diese Form des Traffics war bisher für Publisher schwer zu monetarisieren, da Nutzer die Informationen über die KI-Oberfläche konsumieren, ohne notwendigerweise die Publisher-Websites zu besuchen.
Agent Traffic
repräsentiert eine völlig neue Kategorie, die zuvor kaum existierte. Dies geschieht, wenn der Comet Assistant autonome oder semi-autonome Aktionen auf Publisher-Websites durchführt. Ein Beispiel: Der Assistant scannt den Kalender eines Nutzers und schlägt Artikel vor, die für die Meetings des Tages relevant sind. Diese Form der Interaktion läuft weitgehend ohne direkte menschliche Intervention ab und wird zunehmend wichtiger, je mehr Menschen KI-Agenten für komplexe Aufgaben einsetzen.
Perplexity argumentiert, dass traditionelle Modelle nur Human Traffic kompensieren und Publisher in der primitiven Ökonomie von Klicks und Pageviews gefangen halten. Die Kompensationsmodelle hätten sich nicht weiterentwickelt, während sich die Nutzung des Internets fundamental verändert habe.
Launch Partner und teilnehmende Publisher
Am 1. Oktober 2025 gab Perplexity die initialen Launch Partner für Comet Plus bekannt. Die Gruppe umfasst einige der renommiertesten Nachrichten- und Kulturquellen weltweit.
Condé Nast trat als größter Publisher-Verbund bei und bringt eine umfangreiche Portfolio an Marken ein. Dazu gehören The New Yorker, Wired, Architectural Digest, Allure, Ars Technica, Bon Appétit, Condé Nast Traveler, Epicurious, GQ, Glamour, Pitchfork, Self, Teen Vogue, them, Vanity Fair und Vogue. Diese Diversität deckt Bereiche von Technologie über Kultur bis zu Lifestyle ab.
Bei den Nachrichtenorganisationen gehören CNN, The Washington Post und Los Angeles Times zu den prominenten US-Partnern. International sind Le Monde und Le Figaro aus Frankreich vertreten. Fortune ergänzt das Portfolio mit Wirtschafts- und Business-Berichterstattung.
Die Teilnahme dieser etablierten Publisher verleiht Comet Plus Glaubwürdigkeit und Zugang zu qualitativ hochwertigem Journalismus. Perplexity beschreibt diese Partner als Organisationen, die für globale Schlagzeilen, tiefgehende Analysen und außergewöhnliches kulturelles Schreiben stehen.
Publisher, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich per E-Mail an publishers@perplexity.ai wenden. Perplexity kündigte an, dass die Liste der Partner im Laufe der Zeit wachsen werde, sobald mehr Publisher beitreten und das Programm expandiert.
Strategische und rechtliche Herausforderungen
Die Einführung von Comet Plus erfolgte vor dem Hintergrund erheblicher rechtlicher Auseinandersetzungen zwischen Perplexity und der Verlagsbranche. Diese Konflikte prägen den strategischen Kontext des Programms.
Im Oktober 2024 verklagte News Corp Perplexity wegen Urheberrechtsverletzung. Die Klage wurde von zwei News Corp-Tochterunternehmen eingereicht: The Wall Street Journal (über die Muttergesellschaft Dow Jones) und der New York Post. Sie warfen Perplexity vor, auf einen Brief nicht reagiert zu haben, in dem sie Bedenken bezüglich der Nutzung ihres urheberrechtlich geschützten Materials äußerten. Perplexity verlor im vergangenen Monat einen Antrag, diese Klage abzuweisen, was der Dringlichkeit, eine nachhaltige Lösung zu finden, zusätzliches Gewicht verlieh.
Weitere Publisher schlossen sich den rechtlichen Aktionen an. Forbes und Condé Nast beschuldigten Perplexity ebenfalls, deren Inhalte ohne Erlaubnis zu verwenden. Im Juni 2025 drohte die BBC mit rechtlichen Schritten und behauptete, dass Perplexitys Standard-KI-Modell mit BBC-Material trainiert worden sei. Die BBC forderte, dass Perplexity jegliches Scraping ihrer Inhalte einstelle, Kopien lösche, die für KI-Entwicklung verwendet wurden, und finanzielle Entschädigung für die angebliche Urheberrechtsverletzung vorschlage.
Zu den Publishern, die rechtliche Schritte einleiteten oder androhten, gehören auch The New York Times, Nikkei, Asahi Shimbun und andere internationale Medienunternehmen. Diese breite Front von Klagen und Androhungen machte deutlich, dass Perplexity eine systematische Lösung für das Verhältnis zu Content-Erstellern finden musste.
CEO Aravind Srinivas äußerte sich im Oktober 2024 zu diesem Thema und erklärte, Perplexity wolle Revenue-Sharing-Partnerschaften mit Nachrichtenverlagen eingehen. Das Unternehmen könne Publishern auch Chatbots zur Verfügung stellen, die auf den Websites der Publisher Nutzeranfragen mit deren Inhalten beantworten. Srinivas stellte klar: "Ich glaube nicht, dass nur die Lizenzierung von Inhalten die einzige Lösung ist. Ich sage auch nicht, dass unser Publisher-Programm bereits dort ist. Ich hoffe, dass mehr Gespräche uns dorthin bringen."
Entwicklung der Monetarisierungsstrategie
Comet Plus markiert einen weiteren Schritt in Perplexitys sich entwickelnder Monetarisierungsstrategie. Das Unternehmen experimentierte mit verschiedenen Ansätzen, bevor es das aktuelle Modell einführte.
Im Juli 2024 kündigte Perplexity ein Publishers' Program an, bei dem Einnahmen über das Feature "related questions" generiert wurden. Dieses Programm basierte auf einem Ad Revenue Share Modell, bei dem Publisher durch Werbung, die in Verbindung mit ihren Inhalten geschaltet wurde, Einnahmen erzielten. Das Programm umfasst Dutzende aktuelle Partner und vergütet Publisher durch Ad Revenue Share, Enterprise Rewards und API-Zugang.
Im November 2024 führte Perplexity Werbung mit sponsored questions und Side Media Placements ein. Dieser Schritt sollte zusätzliche Einnahmequellen erschließen, stieß aber nicht auf die erhoffte Resonanz bei Publishern. Das Modell gewann keine breite Akzeptanz, da es die Herausforderungen der KI-gestützten Content-Nutzung nicht ausreichend adressierte.
Mit Comet Plus vollzieht Perplexity nun eine strategische Neuausrichtung. Das Unternehmen beendet das Ad Revenue Share Modell für Comet und setzt vollständig auf das Subscription-basierte Revenue Sharing. Jessica Chan erklärte gegenüber Axios, dass das bestehende Publisher Program über alle Perplexity-Produkte hinweg fortbestehen werde. Sie hoffe, dass aktuelle Teilnehmer auch dem neuen Comet Plus Programm beitreten.
Die Strategie-Verschiebungen werfen Fragen zur Führungsrichtung bei Perplexity auf. Im August 2025 verließ der Head of Advertising and Shopping das Unternehmen nach nur neun Monaten in dieser Position. Dies deutet auf organisatorische Herausforderungen hin, während das Unternehmen seine kommerziellen Operationen skaliert.
Philosophische Positionierung
Perplexity rahmt Comet Plus nicht nur als Geschäftsmodell, sondern als philosophische Antwort auf fundamentale Fragen über die Zukunft des Internets im KI-Zeitalter. Das Unternehmen stellt die zentrale Frage: "Wie sieht ein besseres Internet im Zeitalter der KI aus?"
Perplexity argumentiert, dass das Web ursprünglich für Fragen und Neugier geschaffen wurde. Im Laufe der Zeit seien Nutzer jedoch in Clickbait, Fehlinformationen und minderwertige Inhalte gelenkt worden. Das Internet habe sich in einen digitalen Raum verwandelt, in dem jeder Pfad zu einem Checkout-Button führe. Diese Entwicklung habe die Qualität des Journalismus untergraben.
Das Unternehmen formuliert die Überzeugung, dass Technologie allein das Internet nicht besser machen kann. Die Qualität dessen, was online ist, sei mindestens genauso wichtig. Deshalb positioniert Perplexity Comet Plus als Programm, das echten Journalismus fördert, statt nur die Content-Maschine zu füttern.
Die Vision mit Comet und Comet Plus sei es, ein Geschäftsmodell zu schaffen, das dies ermöglicht. Publisher, die an Comet Plus teilnehmen, sollen nach menschlichen und KI-gesteuerten Interaktionen mit ihren Inhalten vergütet werden. Dies bedeute eine Abkehr vom Pageview um jeden Preis Modell, das Qualitätsjournalismus jahrelang untergraben habe.
Perplexity betont: "Das Internet ist bereits besser auf Comet, aber ein wirklich besseres Internet muss auch akkurate, gut geschriebene Nachrichten belohnen, die genauere KI-Antworten ermöglichen und das Vertrauen aufbauen, das Leser in ihre KI-Assistenten setzen."
Kritik und Herausforderungen
Die Einführung von Comet Plus stößt auf gemischte Reaktionen in der Medienbranche und wirft mehrere Herausforderungen auf. Kritiker hinterfragen sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die strategische Klarheit des Ansatzes.
Ein grundlegendes Problem betrifft die finanzielle Realität des Modells. 80 Prozent von 5 Dollar ergeben 4 Dollar pro Abonnent und Monat. Dieser Betrag muss zwischen allen teilnehmenden Publishern aufgeteilt werden, proportional zur Nutzung ihrer Inhalte. Im Vergleich dazu verlangen die meisten Zeitungen zwischen 20 und 30 Dollar monatlich für Vollzugang zu ihren Artikeln. Selbst wenn ein Publisher einen signifikanten Anteil am Pool erhält, ist unklar, ob dies mit traditionellen Abonnement-Einnahmen konkurrieren kann.
Die Notwendigkeit signifikanter Nutzeradoption wird als entscheidend angesehen. Ohne eine große Nutzerbasis, die aktiv Comet Plus abonniert, werden die Einnahmen für Publisher begrenzt bleiben. Perplexity hat bisher keine Zahlen zur aktuellen Nutzerbasis des Comet Browsers veröffentlicht, was Transparenz über das Potenzial des Programms erschwert.
Beobachter kritisieren das Muster ständiger Strategie-Wechsel. Perplexity begann damit, Content von Publishern ohne Erlaubnis zu verwenden, führte dann ein loses werbebasiertes Modell ein, das keine Zugkraft gewann, und schwenkte nun zu einem Subscription-basierten Revenue Sharing um. Kritiker argumentieren, die offensichtliche Lösung sei, Daten einfach ordnungsgemäß zu lizenzieren. Wettbewerber wie OpenAI, Anthropic und Google hätten Lizenzierung direkter angegangen, statt durch multiple Geschäftsmodelle zu zyklieren.
Die Frage der Transparenz bleibt zentral. Während Perplexity betont, Publisher würden durch das Modell besser gestellt als bei Plattformen wie Apple News, wo sie wenig Sichtbarkeit in die Revenue-Aufteilung hätten, haben Publisher noch keine detaillierten Berichte über tatsächliche Zahlungen erhalten. Chan erwähnte, dass "Schecks ausgegangen" seien, nannte aber keine Publisher-Zahlen oder Beträge.
Thomas Baekdal, ein Medienanalyst, argumentiert, dass Publisher Comet Plus nicht als Option betrachten sollten, da sie dabei Off-Platform agieren. Dies bedeute keine Datenhoheit und kaum Markenbesitz. Publisher würden ihre direkte Beziehung zu Lesern aufgeben und sich auf eine Plattform verlassen, über die sie keine Kontrolle haben.
Die Sicherheitsbedenken um den Comet Browser werfen zusätzliche Schatten. Audits von Brave und Guardio identifizierten Schwachstellen, von Phishing-Anfälligkeit bis zu Malicious Code Injection. Diese Sicherheitsprobleme beeinträchtigen das Vertrauen in die Plattform, was für Publisher, die ihre Reputation schützen müssen, problematisch ist.
Alternativen und Marktkontext
Perplexitys Ansatz existiert in einem sich entwickelnden Ökosystem von Lösungen für das Verhältnis zwischen KI-Unternehmen und Content-Erstellern. Mehrere alternative Modelle und Plattformen bieten unterschiedliche Wege zur Monetarisierung.
Verschiedene Data Marketplaces haben sich etabliert, die Publisher-Content bereits formatiert und lizenziert für KI-Anwendungen anbieten. Plattformen wie AskNews Publisher, Tollbit, Dappier und Datarade bieten API oder MCP Formate speziell für Large Language Models. Diese Services haben bereits die mühsame Arbeit der Rechteklärung und Content-Formatierung erledigt.
Mehrere innovative lokale Medien-Publisher wie News-Press & Gazette, Morgan Murphy Media und Circle City Broadcasting haben ihre Inhalte strategisch über verschiedene Data Marketplaces für KI-Entwickler verfügbar gemacht. Colin Benedict, Chief Innovation Officer bei News-Press & Gazette, erklärte: "Unsere Data Marketplace Partnerschaften erlauben uns, neue KI-gesteuerte Revenue Streams zu erschließen, während wir unsere digitalen Angebote verbessern, da sich Audience Traffic Gewohnheiten auf einem zunehmend KI-gestützten Internet entwickeln."
Im Januar 2025 führte Cloudflare ein Pay-Per-Crawl Modell ein, das Publishern die Möglichkeit gibt, KI-Crawler zu blockieren und gleichzeitig Geld damit zu verdienen, wenn diese ihre Inhalte nehmen. Dieses Modell setzt auf direkte Kontrolle durch Publisher über den Zugang zu ihren Inhalten.
Viele große Publikationen haben lukrative Lizenzdeals mit KI-Unternehmen abgeschlossen und gewähren Zugang zu ihren Inhalten gegen Kompensation. Diese Deals bieten oft Vorabzahlungen und garantierte Beträge, statt auf nutzungsbasierte Revenue Shares zu setzen. Die Vorhersehbarkeit solcher Vereinbarungen macht sie für viele Publisher attraktiver als experimentelle Modelle.
Perplexitys konkurrierende Vision unterscheidet sich dadurch, dass Auszahlungen an tatsächliche Nutzer- und Assistant-Aktivität gebunden sind. Dies könne Kompensation enger mit echter Nachfrage ausrichten. Die Frage bleibt, ob dieses Modell tatsächlich zu substanziellen Einnahmen für Publisher führt oder ein Nischen-Experiment bleibt.
Bedeutung für die Industrie
Comet Plus repräsentiert einen bedeutenden Versuch, Monetarisierung und Messung über traditionelle Klicks hinaus zu erweitern. Für Subscription-Führungskräfte markiert das Programm eine wichtige Verschiebung: KI-Suche ist nicht länger nur eine Distributions-Herausforderung, sondern wird zu einem Monetarisierungsmodell.
Die Chance ist signifikant. Indem Publisher direkt vergütet werden, wenn Content zitiert, besucht oder von einem Agent genutzt wird, experimentiert Perplexity mit einem transparenteren System als traditionelles Ad Revenue Share. Sollte dies skalieren, könnte es einen neuen Einkommensstrom für content-getriebene Abonnement-Geschäfte schaffen und Teilnahme am KI-Ökosystem belohnen.
Die Risiken bleiben jedoch hoch. KI-generierte Antworten entfernen Kontext, Markenstimme und Abonnentenbeziehungen. Selbst wenn Publisher kompensiert werden, gibt es keine Garantie, dass KI-vermittelte Leser zu zahlenden Abonnenten konvertieren. Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten und technische Schwachstellen von KI-Browsern.
Die Initiative signalisiert, dass Perplexity nicht nur Kritik mit Zahlungen überdecken will. Durch den Launch von Comet und die Verknüpfung mit einem Revenue-Sharing-Modell steckt das Unternehmen einen Anspruch gegen Googles Dominanz in Suche und Distribution ab. Für Subscription-Führungskräfte ist die zentrale Erkenntnis, dass Sichtbarkeit, Monetarisierung und Wettbewerb alle durch KI-first Plattformen neu definiert werden.
Die Beobachtung, wie sich Comet Plus entwickelt, wird kritisch sein für die Bewertung, ob und wie man mit solchen Modellen interagieren sollte. Frühe Adoption, Transparenz in der Berichterstattung und tatsächliche Einnahmen für Partner werden bestimmen, ob dieses Modell ein tragfähiges Framework wird oder ein Nischen-Experiment bleibt.
Wie sollten Publisher mit KI-Plattformen umgehen? Ist ein Revenue-Sharing-Modell wie Comet Plus eine nachhaltige Lösung oder sollten Publisher auf direkte Lizenzen setzen? Welche Rolle spielt Transparenz bei der Bewertung solcher Programme? Teilt eure Einschätzungen mit der ZENTRALE Community!